Durchsichtige organische Solarzellen mit hoher Effizienz

 

Durchsichtige organische Solarzellen mit hoher Effizienz

 Fraunhofer-Gesellschaft

Presseinformation

Hannover Messe 2012

Durchsichtige organische Solarzellen mit hoher Effizienz

Presseinformation / 23.4.2012

Der Wissenschaftler Jan Meiß wurde am 23. April auf der Hannover-Messe mit dem Nachwuchspreis Green Photonics ausgezeichnet. In seiner Doktorarbeit entwickelte er gemeinsam mit der Heliatek GmbH neue Konzepte für organische Solarzellen. Mit großem Effekt: Die von ihm entwickelten transparenten Solarzellen waren etwa viermal effizienter als die herkömmlichen.

Licht dient nicht nur dazu, uns etwas sehen zu lassen, es kann auch zu nachhaltigem Wirtschaften beitragen, die Umwelt schützen und Ressourcen schonen – sei es durch effiziente Laser in der Fertigung, Solarenergie oder energiesparende Beleuchtung. Um die optischen Technologien weiter voranzubringen, zeichnet die Fraunhofer-Gesellschaft herausragende akademische Arbeiten mit dem Nachwuchspreis Green Photonics aus.

Sieben Preisträger erhalten ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro. Auch der Wissenschaftler Jan Meiß erhält eine Auszeichnung für seine Doktorarbeit, die er am Institut für Angewandte Photophysik an der TU Dresden und dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS erstellte. Er entwickelte organische Solarzellen, die deutlich weniger Material benötigen, kostengünstiger sind und sich leichter in eine Produktionslinie integrieren lassen als übliche organische Solarzellen. In Kooperation mit der Heliatek GmbH in Dresden stellte er semitransparente Solarzellen her, die mehr als viermal so effizient waren wie vergleichbare organische Solarzellen. Zudem haben die Solarzellen mit 400 Quadratmillimetern erstmals modulrelevante Größen. Zum Vergleich: Typische Größen der organischen Solarzellen in Forschung und Entwicklung liegen oft bei vier bis sechs Quadratmillimetern.

Der Nachwuchspreis wird vom Fraunhofer-Innovationscluster »Green Photonics« und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF vergeben. Finanziell wird er durch die Robert Bosch GmbH und die VDI Technologiezentrum GmbH unterstützt. Ausgezeichnet werden zum einen Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten, zum anderen Dissertationen, die sich mit innovativen und wirtschaftlich verwertbaren optischen Technologien für ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften befassen. Die Jury setzt sich daher aus Akteuren der Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Die Preisverleihung findet im Anschluss an die Pressekonferenz der Fraunhofer-Gesellschaft auf der Hannover-Messe am 23. April statt.